In Bewegung sein
In der Theorie war ich jahrelang ein Extremsportler. Ich habe gefühlt eine ganze Bibliothek an Büchern gelesen, dutzende Sportgeräte vom Keller bis zum Dachboden im Haus verteilt, eine umfassende Sammlung an DVD’s jeglicher Sportarten und war zahlendes Mitglied in mehr als einem Fitnessstudio.
Ausreden
In der Praxis war ich dann doch eher ein Bewegungsmuffel. Wie oft habe ich mir vorgenommen, dass mit dem Start in die neue Woche, ich morgens zu Fuß ins Büro gehen werde. Und noch öfter grüßte Montag für Montag morgens (ich konnte vom Kopf her nur an einem Montag damit anfangen, da mit dem Montag die neue Woche anfing – frei nach dem Motto: neue Woche – neuer Start – neues Glück) das Murmeltier und ich fand eine Ausrede nach der anderen, warum es gerade heute Morgen mit der Umsetzung ganz schlecht ausschaut:
- zu spät dran
- zu müde
- die Spülmaschine, die noch ein- oder ausgeräumt werden musste
- die Wäsche, die noch aufzuhängen war
- das Wetter, dass besser sein müsste
- Termine, die ich nur mit dem Auto erledigen konnte
Es passierte nichts
Tausend Ausreden, warum es gerade jetzt nicht passt, mich um mein Wohlbefinden und meine Gesundheit zu kümmern. Auch die schönen Fitnesspläne, die ich mir immer wieder erstellt habe, waren nicht wirklich hilfreich. Ich konnte noch so viele Zeitblöcke im Kalender eintragen; an der Umsetzung, in der kommenden Woche dreimal zu Fuß ins Büro zu gehen, an 2 Abenden pro Woche eine Runde Nordic Walking zu machen oder eine kräftigende Pilateseinheit durchzuführen, scheiterte ich jedes Mal.
Und so verging Woche für Woche, Monat für Monat, sogar Jahr für Jahr.
Alltagsfitness
Vor einem Jahr war dann aber Schluss damit. Das Zauberwort hieß für mich: ALLTAGSFITNESS!
Ich habe daran gearbeitet, Bewegung nicht als leidiges Übel zu sehen, sondern als etwas, das mir guttut, mich energievoller macht, mich wacher fühlen lässt. Und mittlerweile ist Bewegung für mich und mein Wohlbefinden enorm wichtig, denn meine täglichen Bewegungseinheiten haben positiven Einfluss auf mein Körpergefühl, sie machen meinen Kopf frei, bringen mir neue Ideen, steigern meine Kreativität und bauen Stress ab.
Bewegung ist von überall möglich. Tipp: https://www.harzinfo.de/erlebnisse/spass-aktiv/nordic-walking
Meine Erkenntnisse
Mittlerweile ist morgens der Griff zu den Laufschuhen schon zur Gewohnheit geworden und der Weg zu Fuß ins Büro ein fester Bestandteil meines täglichen Fitnessprogramms. Ich gönne mir bewusst diese Zeit der Selbstfürsorge. Bewegung ist für mich zu einer ganz besondere Quality-Time geworden.